Finden Sie heraus, um was es bei der Psychotherapie geht.

Was ist Psychotherapie?

In der Psychotherapie werden Störungen des Denkens, Handelns und Erlebens identifiziert und durch Gespräche und Übungen mit Psychotherapeut:innen behandelt.

Zum Behandlungsspektrum von Psychotherapeut:innen zählen psychische Störungen wie Ängste, Depressionen, Essstörungen, Verhaltensstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Süchte und Zwänge. Darüber hinaus wird Psychotherapie bei psychosomatischen Störungen angewandt.

WANN IST EINE PSYCHOTHERAPIE RATSAM?

Wer von seelischen Problemen geplagt wird und diese allein nicht bewältigen kann, sollte sich ebenso wie bei körperlichen Erkrankungen nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Eine Grundvoraussetzung für die Diagnose einer psychischen Krankheit ist der Leidensdruck der Betroffenen. Eine Ausnahme besteht im Falle der Gefährdung anderer, etwa bei wahnhafter Schizophrenie und bestimmten Verhaltensstörungen. Ihre persönliche Wahrnehmung spielt also eine wichtige Rolle. Auch Ihre persönliche Bereitschaft, sich einer Psychotherapie zu unterziehen, hat großen Einfluss auf den Therapieerfolg. Je größer Ihre Motivation ist, sich mit Ihren Problemen auseinanderzusetzen und daran zu arbeiten, desto besser sind Ihre Aussichten auf eine erfolgreiche Therapie.

Eine ambulante Psychotherapie setzt allerdings eine gewisse körperliche und geistige Stabilität von Patient:innen voraus. So wird etwa eine Suchttherapie bei alkohol- oder drogenabhängigen Patient:innen im besten Fall nach einer stationären Entgiftung und Entwöhnung durchgeführt. Bei einer ambulanten Suchtbehandlung müssen Patient:innen innerhalb von zehn Sitzungen eine Abstinenz vorweisen, ansonsten finanziert die Krankenkasse die Therapie nicht weiter. Auch Patient:innen in suizidalen Krisen (d.h. bei aktueller Selbstmordgefahr) werden zunächst während eines Klinikaufenthaltes stabilisiert, bevor sie eine ambulante Psychotherapie beginnen.

In der Psychotherapie werden psychische Erkrankungen mittels wissenschaftlich überprüfter Behandlungsverfahren behandelt. Psychotherapie ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Die vier Verfahren, die vom „Gemeinsamen Bundesausschuss“ als wirksam anerkannt wurden und von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden, sind die Verhaltenstherapie, die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, die analytische Psychotherapie sowie die systemische Psychotherapie. Im Psychotherapeutischen Versorgungszentrum Mittelhessen arbeiten wir ausschließlich verhaltenstherapeutisch.

Welche Verfahren gibt es?

VERHALTENSTHERAPIE

Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Menschen ihr Verhalten und Erleben durch Erfahrungen im Laufe ihres Lebens erlernen. Eine psychische Krankheit entsteht dann, wenn die erlernten Muster problematisch oder unangemessen sind; etwa indem sie bei Patient:innen oder ihrer Umgebung Leidensdruck verursachen.

Psychotherapeut:innen erarbeiten gemeinsam mit Patient:innen neue Verhaltens- und Erlebensmuster, die Patient:innen mit Hilfe verschiedener Methoden einüben. Ziel ist, die negativen Muster durch positive zu ersetzen. Die Verhaltenstherapie ist eine gedanken- und handlungsorientierte, problembezogene Therapieform.